Mehr Kooperation im Team

Jedes Team ist nur so gut wie die darin praktizierte Bereitschaft und Fähigkeit zur Kooperation. Das Gegenteil von Kooperation sind Alleingänge, Ego-Wege und der Versuch im Ich oder dem Du stecken zu bleiben, bevor man für das Wir bereit ist.

Kooperation wird nach Außen hin oft schnell bejaht, findet aber im Bewusstsein der Menschen nicht selbstverständlich statt. Es geht dabei nicht nur um das Bereitstellen von Wissen, statt im Herrschaftswissen zu verharren, sondern um die das zwischenmenschliche Interagieren im Selbstverständnis eines gemeinsamen Ziels.

Hierfür sind Führungskräfte mit verantwortlich, beispielsweise in der Rolle gute Beziehungen zwischen den Teammitgliedern zu fördern. Es muss also bereits in der Führungskraft angelegt sein, selbst gute Beziehungen zu Mitarbeitern zu wollen, ansonsten wird nur der Nachahmereffekt des Chefverhaltens im Team ausgelebt.

Die Kernfragen an die Führung sind:

  • Wie leben wir gegenseitige Unterstützung im Führungskreis?
  • Wie gut kennen wir uns untereinander?
  • Wie oft treffen wir uns und besprechen unsere menschlichen Vorhaben?
  • Wie vernetzt arbeiten wir in der Führungsriege?
  • Wie gehen wir miteinander um und welche Kommunikation pflegen wir?
  • Welche Führungsprinzipien und damit verbundenen Werte haben wir?
  • Wollen wir wirklich im Team arbeiten?


Logischerweise ist nicht jeder Typ zu Beginn ein Teamplayer und auch der Wille alleine dazu reicht selten aus. Wertschätzende Kommunikation, die zielgerichtete Gesprächsführung, die Konfliktlösung, wie auch Maßnahmen zum Beziehungsaufbau und zur Beziehungspflege sind notwendige Teile der Persönlichkeitsentwicklung.

Denn Persönlichkeitsentwicklung = Unternehmensentwicklung!
Hier geht es auch um die Klarheit der persönlichen Ziele, Perspektiven und Erwartungen. Vieles findet sich idealerweise in einer präzisen, aufgabenorientierten Kommunikation durch die Führungsriege wieder. Wenn das nicht der Fall ist, kompensieren die Mitarbeiter zeitaufwändig die vorhandenen Informationslücken.

Beziehungsintelligenz ist die seelische Ergänzung für die strategische Klarheit. Hier geht es nicht nur um taktische Maßnahmen, Kommunikation und Konfliktbewältigung, sondern insbesondere um das Fördern der bestehenden Beziehungen und die Vertrauensarbeit. Man sagt 40% der Zusammenarbeit besteht aus Vertrauen – nun stellt man sich die Frage wem kann man vertrauen.

Die Kernfragen an die Führung sind:

  • Wie gut lernen wir uns von Anfang an kennen (Onboarding)
  • Wie gut integrieren wir Neuzugänge?
  • Wie sehr fördern wir das Miteinander?
  • Ist jedem klar wie die Mannschaft miteinander agiert?
  • Ist der nächste Spielzug jedem klar?
  • Wie steht es um unsere Fehlerkultur?
  • Wie sehr wollen wir Interaktion?